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Tauchen

Meine erste Reise auf die Philippinen unternahm ich noch ausschließlich zum Tauchen. Mit der Zeit hat sich das ein bisschen verändert... :)

Mittlerweile geniesse ich immer noch die berühmten und berüchtigten Tauchplätze in und um Cebu, wenn wir unseren jährlichen Familienbesuch machen. So lassen sich die Bedürfnisse meiner Frau, ihre Familie zu besuchen und mein Hobby idealtypisch miteinander verbinden. Inzwischen kenne ich mich mit den lokalen Gewässern und Tauchplätzen einigermaßen aus, entdecke aber trotzdem jedes Jahr neue phantasische Tauchplätze. Auf dieser Seite stelle ich einige der Tauchplätze und Bilder aus eigener Erfahrung vor.

viel mehr Unterwasserphotos finden sich in den Galerien

Bevor wir jetzt ins Detail gehen, hier noch die Highlights meines kurzen Taucherlebens:

Coral formation in Dauin

04.2001 - PADI Open Water Diver Kurs
06.2001 - PADI Avanced Open Water Diver
09.2002 - PADI Rescue Diver
.... fast 150 Tauchgänge im Roten Meer, der Karibik, Mittelmeer und natürlich die überwiegende Mehrheit in den philippinischen Gewässern der Visayas.

An dieser Stelle möchte ich meinen ganz besonderen Dank an meine geduldige und erfahrene Tauchlehrerin und beste Freundin Gabriele Appel ausdrücken. Erst durch ihre Geduld und ihre Unterstützung wurde mir der Schlüssel für dieses neue einzigartige Unterwasseruniversum in die Hand gegeben. Ich hoffe, dass wir noch viele interessante gemeinsame Tauchgänge vor uns haben. ... :)

Moalboal

Frogfish at Pescador Island (Moalboal)

Moalboal ist wahrscheinlich der bekannteste Tauchort auf den Philippinen. Obwohl es jeder unter dem Namen Moalboal kennt, heisst es doch eigentlich Panagsama Beach. Dort an der Küste befinden sich die ganzen Tauchzentren und Restaurants sowie Hotels und Pensionen. Hier ist echt was los, - naja ein bisschen wenigstens. Immerhin gibt es hier 10 und 12 verschiedenen Dive Shops, einige von ihnen mit ihren eigenen Resorts. Alle bedienen sie im Prinzip die selben Tauchplätze. Die besten Erfahrungen - und daher mein Lieblingsdiveshop-, machte ich mit Savedra. Auf Kalle, dem deutschen Inhaber und "strengen" Boss, kann man sich immer verlassen. Nicht nur wenn es ums Tauchen geht, auch in anderen "Notlagen" hilft er stets gern und kompetent.

In Panagsama Beach hat man entlang der Küste und der Hauptstrasse die Wahl zwischen einer Vielzahl von einheimischen Lokalen und Restaurants, die die Favoriten der einheimischen Küche auf ihrer Karte haben. Ganz besonders zu empfehlen ist der frische Fisch, der natürlich direkt an der Quelle am allerbesten schmeckt. Wer es mehr "deutsch" mag, kann auch zu einem Italiener gehen, bei dem man dann, wie zuhause Pizza essen kann.
Wenn es dunkel wird öffnen einige Bars, bei denen man für sehr wenig Geld auch große Dürste löschen kann. Dort trifft man dann gelegentlich auf einige Verteter der gefährlichen Gattung "Land-Hai", einige von ihnen hübscher, andere weniger, die einzeln oder in Rudeln auf den einsamen Taucher lauern. Auf jeden Fall werden diese sich alle Mühe geben dem Taucher -zumindest- einen angenehmen und unterhaltsamen Abend zu verschaffen, und -falls gewünscht- ... auch noch mit ihm frühstücken. Es gibt dort also ein sehr dezentes und unauffälliges Nachtleben. Es ist ein Taucherdorf, und Leute die am nächsten Morgen ernsthaft tauchen, verhalten sich am Abend

 

The dive spots in Moalboal

etwas anders als der typische "Ballermann" Tourist. Man kann diese Plätze nicht miteinander vergleichen. Gott sei Dank - die "Ballermänner" würden sich in Moalboal bereits am ersten Abend zu Tode langweilen.

Die meisten von Moalboal aus unternommenen Tauchgänge führen entweder entlang des Dropoffs zur Tanon Strait oder rund um Pescador Island. Besonders Pescador Island hat einige Leckerbissen zu bieten, so etwa

 

Spanish Dancer at Pescador Island (Moalboal)

 

kleinere Höhlen und Spalten oder eine Kathedrale, durch die man tauchen kann. Wenn man die Vielzahl der verschiedenen Fischarten betrachtet, die man hier regelmäßig antrifft, bekommt man den Eindruck, als wäre sie Natur hier noch vollkommen unberührt und in Ordnung.
Sunken Island ist ein ganz spezieller Tauchgang. Man taucht dort ins tiefe Blaue auf etwas 25 Meter Tiefe ab. Dort trifft man dann auf ein flaches Plateau - die versunkene Insel. Besonders an den Rändern dieses Plateau kann man eine Vielzahl von Rotfeuerfischen von beträchtlicher Größe finden.

Look up! Coral formation at Ludo Point.(Moalboal)

 

Immer dann, wenn die Strömung sehr stark ist, was eigentlich immer der Fall ist, kann dieser Tauchgang etwas haarig werden. Ganz sicher nichts für Anfänger!
Da die Tanon Strait relativ schmal ist, und die Gezeiten das Wasser immer von Norden nach Süden und umgekehrt durch die Meerenge pumpen, sind fast alle Tauchgänge dort Strömungstauchgänge.
In der Regel wird so zwischen 25 und 35 Meter tief getaucht, Ausreißer in beide Richtungen sind je nach Lage möglich.

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Liloan

Die Überstetzung von Liloan ist Strudel. Noch nie habe ich so starke Strömungen und Strudel erlebt, wie an diesem Ort. Es kommt daher, dass gerade an der Südspitze von Cebu sich die Wassermassen der Tanon Straße sich mit den Wassermassen der Bohol Straße mischen. Manchmal ist es fast unmöglich ins Boot zu gelangen - das Wasser reißt einen von den Füßen und nimmt einen mit.

Für das Meeresleben ist die starke Strömung hervorragend, so gibt es hier viele seltene Korallen und andere Pflanzen und Fische, die einen hohen Bedarf an permanentem Frischwasser haben.

Seltsamerweise findet man hier "Vertikale Temperaturgrenzen". Durch die starke Strömungen entstehen innerhalb weniger Meter erhebliche Temperaturunterschiede. Normalerweise ist das Wasser ca. 27 Grad warm, aber 1 Meter sind es nur noch 21 Grad.

 

Divespots in Liloan (Cebu)

Banded Seasnake at Liloan (Cebu)

 

Das kalte Wasser wird aus der Tiefe nach oben gedrückt. Manchmal kann man die Temperaturgrenzen direkt visuell erkennen, das Wasser glitzert und spiegelt an diesen Stellen.

Die Geländeform sind leicht fallende Abhänge, keine steilen Wände.

In Liloan gibt es nur 2 Tauchzentren - ein koreanisches und ein japanisches. Ich habe mit den Koreanern gute Erfahrungen gemacht. Liloan ist der Tauchplatz, der am nächsten an Dalahikan liegt.

Bohol (Panglao)

Who is the attraction? You or the Fish?

 

Panglao ist das Haupttourismus- (Tauch-tourismus-) Gebiet von Bohol. Vom White Beach aus, (jede Insel hat wohl ihren White Beach) fahren die Bankas zu den Tauchplätzen. Hauptattraktion ist Balicasac Island (Strömungstauchgänge entlang von Steilwänden). Dort sieht man sehr oft Baracudas und Frogfish - und viele viele andere Arten.

Ich habe dort zwar nichts gefunden, was ich nicht schon an anderer Stelle auf den Philippinen zuvor gesehen hätte, aber es ist dort alles sehr konzentriert und daher sehr empfehlenswert.

Camiguin

Nudibranch City

 

Auf Camiguin befinden sich einige besonders schöne Tauchplätze. Man findet dort alles: von den sanft abfallenden Korallengärten bis zu dunklen schwarzen Vulkanpassagen und natürlich "Schnecken-hausen". Mein Lieblingsplatz war "Old Volcano", wo man durch dunkle schwarze Vulkangrotten und Schluchten taucht.
"Schneckenhausen" ist ideal um schöne Photos von Schnecken aller Art zu machen. Dort scheinen sich alle Arten von Nacktschnecken zu treffen. Fast jeder Unterwasserphotograph liebt Schnecken - so farbenfroh und bizarr geformt - und herrlich langsam. Leichte Ziele. :)

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Malapascua

Flamboant Cuttlefish (Malapascua)

 

Malapascua ist berühmt für:
- seine weissen Sandstrände
- und die seltenen Fuchshaie.
Es ist eine imposante kleine Insel unweit der Nordspitze von Cebu. Schneeweisse Sandstrände - ein exotisches tropisches Paradies - oft verglichen mit Boracay - aber viel viel ruhiger und weniger entwickelt - und damit viel sympathischer.
Um die Fuchshaie zu sehen, muss man an einer ganz bestimmten Stelle im Meer auf 30 Metern Tiefe ruhig zwischen 5 und 6 Uhr morgens !!! warten. Wenn man (viel) Glück hat kommen tatsächlich welche vorbei, und man hat das Taucherlebnis seines Lebens. Mit weniger Glück - so wie bei mir - verschwendet man 2 Tauchgänge.

Lionfish (Malapascua)

 

In Malapascua selbst ist die Küste sehr sandig und außer einem künstlichen Riff aus versenkten Jeepnees relativ langweilig zu betauchen. Deshalb bringen einen die Tauchboote meistens zu anderen Inseln im Umkreis. Gato etc. Dies bedeutet natürlich sehr lange Bootsfahrten zwischen 2 Tauchplätzen. 2 bis 3 Stunden sind normal. Man braucht also reichlich Sonnenschutz bevor man eine Banka besteigt. Wenn man dann zurückkommt, ist in der Regel der Tag gelaufen. Ich persönlich empfinde das als sub-optimal.

Apo Island

Apo Island Dive Spots

 

 

Apo Island ist in Tauchkreisen sehr bekannt. Das hat 2 Gründe: Der Cogon Dive (Nummer 2 auf der Karte), und Clownfish City Dive (Nummer 4).
Cogon Dive ist ein rasanter Driftdive entlang der Ostküste von Apo Island. Die Strömung ist stark dort, manchmal extrem stark- da kann aus dem Tauchgang schon mal ein wilder Ritt werden. Das mögen auch die Millionen von Schooling Jackfish dort. Fast immer trifft man hier gigantische Jackfish Schwärme. Oft wird man als Taucher von so einem Schwarm direkt verschluckt - und findet sich zwischen Millionen lebenden Fischkörpern wieder.

School of Jackfish (Apo)

 

Ein echtes Highlight. Entlang der Ostküste der Insel befindet sich eine streng überwachte Fisch Schutzzone - andernfalls wären diese Schwärme schon lange abgefischt.
Der andere berühmte Tauchgang auf Apo Island ist "Clownfish City". In flachen Gewässern bis zu 10 Metern Tiefe findet sich die Heimat von tausenden von Clownfischen. "Nemo" wäre stolz, wenn er so viele Nachbarn gehabt hätte.
Gerüchteweise habe ich mittlerweile gehört daß "Clownfish" City zerstört worden sei. Ich kann nur hoffen, daß das nichts mit der Realität zu tun hat. Andernfalls hätten die

Flamboant Cuttlefish (Malapascua)

 

Philippinen einen weiteren Naturschatz verloren.

Der Rest der Apo Dives sind oberer Durchschnitt - viele schöne Hart- und Weichkorallengärten und unzählige Fische.

Es gibt zwei Resorts auf Apo. Auf so einer abgeschiedenen Insel ist es nicht leicht mehr als unteren Touristenstandard zu bieten. So kommt alle Elektizität aus-schliesslich von Dieselgeneratoren, die nur zu bestimmten Zeiten laufen. Ich ziehe vor, von Negros zum Tauchen anzureisen, anstatt auf der Insel zu verbleiben.

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Dauin

Dauin befindet sich etwa 12 km südlich von Dumagete. Zuerst meint man, daß das kein ideales Tauchgebiet mit den flachabfallenden sandigen Stränden sein kann. Aber nach meinen ersten Tauchgängen dort, war ich angenehm überrascht. Besonders die Tauchgänge im Dauin Sanctuary sind sehr interessant und bieten viele Beobachtungs- möglichkeiten. Das hängt natürlich auch von den Qualitäten und Kenntnissen des Dive-Guides ab. Ich hatte das Glück mit Glen zu tauchen, einem philippinischen Tauchführer vom Atlantis-Resort, der wirklich jeden Fisch in seinem Revier mit Vornamen und Geburtsdatum kennt. Dank seiner Kenntnisse sieht man unheimlich viel während eines Tauchgangs.

Einige Tauchplätze sind an einem künstlichen Riff aus Reifen und einer versenkten Banka, die schönsten befinden sich im Dauin Fischschutzgebiet.

Divespots in Liloan (Cebu)

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